Der Planet hat seine Grenzen und doch schreitet die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen unaufhörlich voran ...

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JENSEITS DES LIMITS VON ANHALTENDEM WACHSTUM

Erde zu verkaufen

Trotz des ganzen Theaters konnte der von der UN gesponserte Weltgipfel fuer anhaltendes Wachstum in Suedafrika in August 2002 keine wirklichen Zwaenge einfuehren denn dies wuerde eine nochmalige Untersuchung der Globalisierung bedeuten. Koennte also anhaltendes Wachstum einfach ein Vorwand sein um ein Wachstum beizubehalten welches zwangslaeufig umweltschaedigend ist?

von SADRUDDIN AGA KHAN *

Das Dogma des anhaltenden Wachstums ist seit jeher verwirrend und taeuscht uns nun genau so wie damals die Theorie der flachen Erde, jedoch mit viel gefaehrlicheren Folgen fuer unser zukuenftiges Ueberleben. Trotz all der Reden ueber die Grundbeduerfnisse und Linderung der Armut steigt die Zahl der Menschen in extremer oder absoluter Armut ueber mehrere Jahrzehnte welche der Entwicklung gewidmet waren an. "Anhaltend" ist ein frommer Vorsatz geworden anstatt der dringende Aufruf zum Handeln der es sein sollte.

Die die fuer anhaltendes Wachstum sprechen tun oft gleichzeitig so als wuerden sie den armen Nationen des Suedens Vorteile zukommen lassen. Dennoch haben nun 80 Laender niedrigere Einkommen als vor zehn Jahren und die Zahl der Menschen welche in Armut leben (definiert von weniger als einem Dollar pro Tag) bleibt konstant bei 1.2 Milliarden waehrend fast 3 Milliarden weniger als zwei Dollar am Tag verdienen. Bei einem taeglichen Verdienst von einem Dollar wuerde man 109 Jahre brauchen um das zu verdienen was ein internationaler Fussballer an einem Tag erhaelt.

Anhaltende Entwicklung ist durch Handel verfremdet worden welcher sie mit anhaltendem Wachstum gleich setzt - eine Idiotie welche den Konflikt zwischen einer Handels- und einer Umweltvision, sozialer und kultureller Vision reflektiert. Sie ist zu einem Mantra fuers Big Business und multinationale Unternehmen geworden welche unbewusst das allmaehliche Uebernehmen der Umweltbewegung von "koerperschaftlichen Realisten" ermutigt. Ausdruecke wie "Umwelt- oder Artenschuetzer" werden nun sogar dazu benuetzt um die zu beschreiben welche wahllos Waelder nieder machen oder Tiere fuer ihr Fell toeten; diese Aktivitaeten werden von dubiosen Beschoenigungen wie "Ertraege" oder "ernten" von natuerlichen Resourcen verborgen.

Anhaltende Entwicklung ist auch zu "anhaltende Nutzung" geworden - eine Beschoenigung welche von der "kluger Gebrauch"-Bewegung erfunden wurde um Aktivitaeten zu verstecken die alles andere als klug sind. Die Formulierung erleichtert destruktiven Gebrauch und sie hat internationale Schluesselveranstaltungen durchtraenkt, inklusive die Konvention fuer internationalen Handel mit gefaehrdeten Spezies von Wildtieren und -Pflanzen und die Internationale Walfangkommission (IWC). Also bedeutet anhaltende Nutzung von Meeresresourcen Wahle zu toeten und anhaltende Nutzung von einheimischen Wildtieren hat eine Multimillionen-Dollar-Fleischindustrie ins Leben gerufen, insbesondere in Afrika. Die die daran glauben hoffen verarmte Afrikaner und Asiaten zu ueberzeugen nicht fuer mehrere Jahresgehaelter wilde Tiere zu toeten waehrend reiche europaeische und amerikanische Trophaenjaeger dieselben Tiere zum Spass ermorden.

Einige Artenschuetzer mit ernsten und wissenschaftlichen Absichten haben sich von ethischen Gruenden wie Pelz und Zirkus distanziert, die fuer emotionale Idealisten reserviert sind. Aber die oekonomische Sicherheit des Wahlfangs macht ihn nicht wuenschenswert oder ethisch akzeptabel. In einer Ansprache an IWC-Delegierte enthuellte der Vizedirektor von Japans Fischeragentur - welcher ebenfalls einer von Japans IWC-Kommissaren ist - dass Japan mit acht Laendern Vereinbarungen in puncto Fischerei getroffen hat und $ 400 Dollar fuer zur Unterstuetzung ausgegeben hat: Fischen fuer Stimmen.

Jedes Jahr bezahlen Firmen der Laender der Organisation fuer Oekonomische Kooperation und Entwicklung riesige Summen um Freunde, Einfluss und Vertraege zu gewinnen.

Diese Bestechungsgelder werden vorsichtig auf 80 Mrd Dollar im Jahr geschaetzt, ungefaehr der Betrag der laut der UN dafuer benoetigt wird globale Armut zu beenden.

Der Handel mit verbotenen Tierprodukten kommt gleich nach dem mit illegalen Drogen und ist zu einem lukrativen Nebengeschaeft mit wenig Risiko fuer internationale kriminale Syndikate geworden, die Durchfuehrung ist einfach und eine Entdeckung bedeutet selten weniger als eine kleine Geldbusse. Der Handel hat bereits Arten wie den Tiger oder das Nashorn an die Grenze des Aussterbens gebracht. Anhaltende Entwicklung beguenstigt das Uebernehmen der Verwaltung von den Firmen.

Der der den Lobbyisten bezahlt

Vielleicht ist es die neue Maxime "Der der den Lobbyisten bezahlt" die den Ton angibt. Schauen Sie sich nur an was die Firmen davon bekommen haben nachdem George Bush zum Praesidenten der Vereinigten Staaten gewaehlt wurde! Richard Parsons, Praesident von Time-AOL, welcher auf dem Weltwirtschaftstreffen in New York gesprochen hat, erklaerte (ohne eine Spur von jeglicher Besorgnis in dem Statement) dass "frueher die Kirche unser Leben bestimmt hat, dann der Staat und nun sind es die Firmen." Wir hoeren staendig von den Vorteilen einer marktorientierten Antwort  auf die Muehen - Menschenliebe, Selbstregulierung, soziale Verantwortung der Unternehmen und freiwillige Verhaltenskodexe. Nichts davon ist ein akzeptabler Ersatz fuer Verantwortung des Staates, Politik und Kontrolle.

Selbst die UN hat dieses durch Initiativen wie den Globalen Vertrag mit 50 der fuehrenden und am meisten kontroversen Firmen akzeptiert. Wie der Vorsitzende sagte, "scheint die UN sich zu einer Vorschriften-Agentur fuer die globale Wirtschaft zu entwickeln die den westlichen Firmen hilft neue Maerkte zu erschliessen waehrend sie die Regulationen uebergehen welche der einzige effektive Weg sein wuerden sie zur Verantwortung zu ziehen. Indem sie mit der Macht Frieden schliesst erklaert sie den Machtlosen den Krieg."

Die Philosophie der anhaltenden Entwicklung hat auch die verabscheuenswuerdige Vorstellung von "anhaltendem Konsum" gehaehrt welches eine Neudifinierung von "Haltbarkeit" a la Orwell. Nach dem Brundtland Report bedeutet anhaltende Entwicklung nicht eine Weiterfuehrung von momentanem Wachstum sondern eine vier- oder fuenffache Beschleunigung.

Achthundert Millionen Menschen leiden an Unteraernaehrung waehrend ein kleiner Prozentsatz der Weltbevoelkerung sich mit Fast Food voll stopft. Die Nahrungsmittelindustrie ist ein Beispiel von Konsum, globaler Ungleichheit und vom Zusammenbruch der Regierung. Die Eroeffnung eines grossen Weltmarktes im Namen des Freien Handels, die Regeln der Welthandelsorganisationen und die Vergabe geldlicher Unterstuetzungen - dies alles foerdert die Vereinigung und Zentralisierung der Lebensmittelindustrie: 60% des internationalen Sektors im Lebensmittelbereich wird von 10 Firmen kontrolliert welche Samen, Kunstduenger, Pestiziden, Verarbeitung, Herstellung und Verschiffung anbieten.

Es gibt nun mehr als 200 Vereinbarungen bezueglich der Umwelt von denen drei viertel in den letzten 30 Jahren bestaetigt wurden. Aber die Verpflichtungen die man mit solchen Veroeffentlichungen in Rio und anderswo eingeht sind meistens leere Worte. Schlimmer noch, die Effektivitaet dieser Vereinbarungen wird zu oft von vagen Verpflichtungen und laschen Auflagen unterminiert.

Ich frage mich ob es nicht bereits zu spaet fuer anhaltende Entwicklung ist. Viele Prozesse die bereits im Gang sind kann man vielleicht nicht mehr rueckgaengig machen. Der Klimawechsel wird nicht warten waehrend wir mit wissenschaftlichen Daten hadern. Vielleicht ist die Zeit gekommen um sich hin zu setzen und in  Ruhe ueber technische Innovationen zu sprechen die potentielle negative Folgen fuer den Planeten und die Menschen haben.

Wissenschaft oder das was wir vermehrt koerperschaftliche Wissenschaft nenen sollten scheint immer am Rande eines wichtigen Durchbruchs zu seihn welcher, so ominoes es klingen mag, mit bejahenden Lauten ueber sein Potential Krebs zu besiegen, Klimawechsel rueckgaengig zu machen oder den Hunger der Welt zu beenden wenn wir nur weiterhin die Recherche kraeftig unterstuetzen, begleitet wird.

Koennen wir da nicht eine neue Richtung erahnen? Eine welche mehr Betonung auf Regeneration legt als darauf einen unhaltbaren Status Quo aufrecht zu halten oder auf vernuenftige Verwaltung anstatt auf Entwicklung und Wachstumsstreben? Verwaltung geht Hand in Hand mit oekonomischen Werten, so wichtig diese auch sein moegen, indem man Gleichgewicht wieder herstellt und mehr Wert auf die Umwelt legt, ethische und spirituelle Werte die fuer jede wahre und lebensfaehige Zivilisation unentbehrlich sind.

First published by:

Le Monde Diplomatique - 8 December 2002

 

Klimawandel !

Mittelmeer auf Wärmehöchststand seit 3.000 Jahren!

Das Mittelmeer war 3.000 Jahre nicht so warm wie heuer
Italienische Klimaexperten warnen vor der Auswirkung der Hitzewelle auf das Mittelmeer. Das Wasser hat sich auf mehr als 27 Grad erwärmt. Das könnte orkanartige Stürme wie in den Tropen verursachen.

Rom - Für die Urlauber durchaus angenehm, für das Klima aber äußerst gefährlich: Im Mittelmeer hat die Temperatur des Wassers durchschnittlich 27 Grad erreicht, in der Adria wurden sogar 28 Grad gemessen. "Seit 3.000 Jahren war das Meereswasser noch nie so warm. Wir haben eine gefährliche Schwelle überschritten. Die Gefahr ist, daß wegen des feuchten Klimas Orkane wie in den Tropen entstehen", erläutert dazu Francesco Meneguzzo,
Meteorologie-Experte des italienischen Forschungsinstituts CNR..
"Im Mittelmeer wurden bisher im August durchschnittlich 24 Grad gemeldet. Wegen des Treibhauseffekts sind in den vergangenen Jahren bereits 25 beziehungsweise 26 Grad erreicht worden. Die 27 Grad dieses Jahres sind jedoch alarmierend", sagt Meneguzzo, der von einem "Tropeneffekt" mit Orkanen, Stürmen und schweren Hagelgewittern warnte.

Rasche Entwicklung

"Die atmosphärische Situation ändert sich rasch. In der Vergangenheit sind klimatische Änderungen sehr langsam eingetreten. Jetzt geschieht alles mit großer Geschwindigkeit", meinte der Umweltexperte des italienischen Forschungsinstituts ENEA, Vincenzo Ferrara, laut Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica". Die Fachleute meinen, daß die klimatischen
Änderungen hauptsächlich mit dem hohen Ausstoß von Kohlendioxid zusammenhängen. "Die Ozeane und die Wälder haben kaum Möglichkeit, diese Menge von Kohlendioxid zu verkraften. Kyoto war ein wichtiges politisches Protokoll mit wenig konkreten Resultaten. Jetzt muß man die negativen Auswirkungen der Welterwärmung in Schranken halten", sagt Ferrara. Dem nach zähen Verhandlungen 1997 beschlossenen Kyoto-Protokoll zufolge müssen die Industrieländer ihre Emission von Treibhausgasen bis zum Jahr 2012 durchschnittlich um 5,2 Prozent (bezogen auf die Werte im Jahr 1990) vermindern. In den reicheren Industrieländern ist der Ausstoß von
klimaschädlichen Treibhausgasen jedoch wieder kräftig im Steigen.

Steigende Belastung

In diesem Jahrzehnt - also bis zum Jahr 2010 - müsse mit einem Anstieg solcher Schadstoffmengen um durchschnittlich 17 Prozent gerechnet werden, geht aus einem neuen Bericht der UNO hervor. Damit gerät das Kyoto-Protokoll in Gefahr, nur Papierwerk zu bleiben. Auch die EU bewegt sich von den Zielen dieses Abkommens zum weltweiten Klimaschutz weg. Die Experten warnen, der Datenlage nach habe die Union kaum noch Chancen, ihre eigenen Verpflichtungen zur Verminderung von Treibhausgasen zu erfüllen. Daß in diesem Zusammenhang schwere Unwetter in den Touristenzentren im Mittelmeer ein Umdenken bewirken könnten, wird allgemein bezweifelt.

(APA) Q: "Der Standard", 03.07.03

 

Wassermangel in Afrika:

Politischer Zündstoff für die nächsten 25 Jahre


In den nächsten 25 Jahren werden sich die grundlegenden Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent um das Wasser drehen. Dies geht aus einem Bericht des UN Development Programme (UNDP) hervor.


Potentielle Regionen solcher zu erwartender Auseinandersetzungen sind vor allem Gebiete, in denen sich mehrere Länder die Ressourcen eines Flusses oder Sees teilen müssen: z.B. das Gebiet des Nil, des Niger, des Volta oder des Sambesi.

Jeder zweite Afrikaner, so der Bericht, wird dann in einem Land leben, in dem Wasser knapp ist.
Die Zahl der unter Wassermangel leidenden afrikanischen Staaten wird sich demnach bis zum Jahr 2025 mit 26 mehr als verdoppelt haben. Der Wassermangel, so Lester Brown vom Worldwatch Institute , stellt die größte globale Gefahr für die Nahrungsproduktion dar.

So wird beispielsweise die Lage für die Nil-Region außerordentlich problematisch:

Der Fluß, der durch drei Länder (Äthiopien, Sudan und Ägypten) fließt, ist Lebensquell für derzeit 150 Millionen Menschen. Die Bevölkerung dieser Staaten wird sich bis 2050 jedoch auf 340 Millionen erhöht haben. Der dadurch enorm steigende Wasserbedarf dürfte sich deshalb zu einem zentralen Konfliktstoff entwickeln. Ein weiteres potentielles Krisengebiet im Kampf um das kostbare Nass befindet sich im Süden des Kontinentes, im Bereich Botswana, Namibia und Angola. In Angola entspringt der Cuito, der als Caprivi durch Namibia fließt und schließlich in das Okavango-Delta Botswanas mündet. Das Gebiet ist seit langem ein internationaler Spannungsherd, der durch die Wasserproblematik zusätzlich angeheizt werden würde. Ein zusätzliches, großes Problem stellt die zunehmende Umweltbelastung der afrikanischen Süßwasserressourcen und deren intensive Nutzung durch die Landwirtschaft dar. Auf diesen Wirtschaftszweig entfallen in Afrika fast 90 Prozent des gesamten Süßwasserbedarfs. Pro Tonne Getreide werden hier 1000 Tonnen Wasser benötigt. Das Worldwatch Institute wies daher auf die dringende Notwendigkeit von Getreideimporten hin - eine Lösungsvariante, die sich jedoch die wenigsten der zumeist armen Länder leisten können. Die UNO hat bereits vorgeschlagen, ein globales Monitoring der Süßwasserreserven durchzuführen und internationale Vereinbarungen über
deren Nutzung zu treffen.

Olaf Elicki und bbc

 

Meeresverschmutzung

kann erfolgen vom Land über Flüsse, durch atmosphärischen Eintrag sowie durch direkte Einbringung von Schadstoffen durch Schiffe und Luftfahrzeuge. Über die verschmutzten Ströme, die ins Meer münden, werden auch die Meere zunehmend verschmutzt, aber auch durch die Abwässer, die von den Küstenstädten, Badeorten und Tourismuszentren direkt ins Meer geleitet werden. Auf diese Weise sind das Mittelmeer und die Ostsee schon sehr stark verschmutzt. In einzelnen Bereichen mussten zeitweise schon Badeverbote ausgesprochen werden. Zusätzlich verpestet werden die Meere durch Öltanker und durch das Versenken und Verklappen von chemischen und radioaktiven Abfällen.

Die Verschmutzung der Meere

Das Leben der Menschen und aller Lebewesen der Erde kam ursprünglich aus dem Meer. Noch heute ist das Meer eine der bedeutendsten Lebensräume für die Versorgung des Menschen mit Nahrung und Energie. Viele Millionen Menschen beziehen ihr Trinkwasser und andere Nahrungsmittel wie den Fisch aus dem Meer.
Zudem ist die Meeresküste ein wichtiger Erholungsort für den Menschen. Das Meer entscheidet über das Weltklima. Ebbe und Flut, das Kommen und Gehen des Meeres symbolisierte schon in den alten Kulturen das Entstehen und Vergehen des Lebendigen. Doch der heutige Mensch hat es in kurzer Zeit geschafft, das Meer zu verschmutzen und den Lebensraum vieler Meerestiere zu zerstören.

"Grundbaustein" der Meere

Das pflanzliche Plankton Grundlage des Nahrungssystems im Meer sind winzige Mikroorganismen, die einzelligen Algen. Aus diesen entwickelte sich alles Leben auf der Erde. Noch heute produzieren sie einen großen Teil des freien Sauerstoffs in der Atmosphäre. Das pflanzliche Plankton macht 90 Prozent der Algen aus und besitzt als einziger lebender Organismus die Fähigkeit, Kohlenstoff und Mineralsalze mit Hilfe des Sonnenlichts in organische Verbindungen umzuwandeln. Dieses organische Material dient vielen Meerestieren als Nahrung.

Auswirkungen von Fremdstoffen auf das Ökosystem Meer

Das Nahrungssystem des Meeres befindet sich normalerweise in einem Gleichgewichtszustand. Werden von außen Stoffe zugeführt, zum Beispiel Phosphate aus Waschmitteln oder aus Mineraldüngern, welche einen wichtigen Nährstoff für die Algen darstellen, wird dieses ökologische Gleichgewicht gestört. Die Algen erhalten mehr Nährstoffe, dabei kann es zu einer Massenvermehrung von Algen kommen wie es in der Nordsee mit der "Killeralge" Chrysochromulina polylepis im Sommer 1988 eindrucksvoll geschah. Diese Alge produzierte einen Giftstoff, der die Durchlässigkeit der Zellmembranen in den Kiemen der Fische blockierte und ein Massensterben in der Fischwelt verursachte.

Alle Tiere und Pflanzen der maritimen Nahrungskette, besonders das pflanzliche Plankton am Anfang der Kette, nehmen Umweltgifte wie das in Afrika noch eingesetzte Insektenvernichtungsmittel DDT in ihren Organismus auf. Beim letzten Glied der Kette wird das DDT in besonders hoher Konzentration angereichert. Auf diese Weise können Giftstoffe aller Art in größeren Mengen durch Fisch als Nahrungsmittel in den menschlichen Organismus aufgenommen werden.

Faktoren zur Zerstörung des Meeres

Folgende Ursachen werden für die Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts im Meer verantwortlich gemacht:

 

Die Zukunft des Meeres und des Menschen

Das Zusammenwirken dieser Faktoren muss im Laufe der Zeit zu einem Gau im Meer führen. Es wäre ein Irrtum, zu glauben, dass die immensen Wassermengen der Ozeane eine beliebige Menge an Schadstoffen verkraften und abbauen könnten. Eine Vernichtung des pflanzlichen Planktons in den Weltmeeren würde beispielsweise die Zerstörung des wichtigsten Sauerstoffproduzenten für die Atmosphäre und für den Menschen bedeuten.

 

     

Aus aktuellem Anlass:

Weltkarte der Atomkraftwerke - Klickt die Karte an und informiert Euch!

Fange JETZT damit an umzudenken und zu handeln! 

Du selbst trägst die Verantwortung für das was du tust und für das was du nicht tust!