Captain Paul Watson is free !!!!!!!!

Der Tierschutzaktivist Paul Watson ist wieder auf freiem Fuß. Nach einer Woche kam der 61-Jährige gegen Kaution von 250 000 Euro aus der Haft. Eine Erklärung für seine Festnahme in Deutschland habe er nicht, sagte Watson. Paul Watson darf Deutschland bis zum Abschluss des Auslieferungsverfahrens nicht verlassen - NEWS !!!

We are pirates !

Update 25.07.2012: Nach dreitägiger Spekulation über seinen Aufenthaltsort hat der deutsche Rechtsbeistand von Captain Paul Watson bestätigt, dass der Meeresschützer Deutschland verlassen hat und sich an einem unbekannten Ort aufhält.

Update 30.07.2012: CAPTAIN PAUL WATSON SCHICKT SEA SHEPHERD NACH DEM VERLASSEN DEUTSCHLANDS EINE ERSTE NACHRICHT FÜR SEINE UNTERSTÜTZER

Link: http://www.seashepherd.de/news-and-media/news-120730-1.html

Montag, den 30. Juli 2012 um 12:48 Uhr

CAPTAIN PAUL WATSON SCHICKT SEA SHEPHERD NACH DEM VERLASSEN DEUTSCHLANDS EINE ERSTE NACHRICHT FÜR SEINE UNTERSTÜTZER

Zum ersten Mal, seitdem die Welt darüber spekuliert, wieso Captain Paul Watson die Entscheidung traf, seine Kaution verfallen zu lassen und Deutschland nach einem siebzigtägigen Hausarrest zu verlassen, meldet sich der Captain selbst zu Wort. Er übermittelte am Wochenende dem Hauptquartier von Sea Shepherd eine Botschaft und bat um Weiterleitung an seine Unterstützer. Es folgt die gesamte Mitteilung:

An meine Freunde und Unterstützer,

ich bin zurzeit an einem Ort auf diesem Planeten, an dem ich mich wohl fühle, ein sicherer Ort, der weit entfernt ist von den intriganten Ländern, die die Augen vor der Ausbeutung unserer Ozeane verschließen.

Die deutsche Regierung behauptet, ich habe durch mein Verlassen Deutschlands ihr Vertrauen missbraucht, doch hatte sie bereits das meine missbraucht. Die deutschen Politiker hatten ihre politische Entscheidung schon getroffen, bevor das deutsche Gericht zu einem Entschluss gekommen war, und während ich in Deutschland festgehalten wurde, verhandelten die Japaner mit Deutschland und beantragten die Auslieferung nach Japan, was auf fingierten Beweisen des ehemaligen Sea-Shepherd-Mitglieds Peter Bethune basiert.

2010 rammte und zerstörte das japanische Schiff Shonan Maru #2 absichtlich die Ady Gil, was sechs Menschen beinahe das Leben kostete. Der japanische Kapitän wurde nicht einmal befragt, für den Schaden wurde nie aufgekommen, es wurde keine Anklage erhoben und der Kapitän der Ady Gil, Peter Bethune, wurde mit nach Japan genommen, wo er der japanischen Küstenwache falsche Beweise lieferte, um mich für das Entern verantwortlich zu machen, und das trotz des Videomaterials, auf dem ich mich ausdrücklich gegen einen Enterversuch von Bethune ausspreche.

Wir haben die japanische Walfangindustrie bereits Abermillionen Dollar gekostet. Im Oktober 2011 wurde ihr eine Kriegskasse von ungefähr 30 Millionen Dollar an veruntreuten Spendengeldern für die Tsunamihilfe zur Verfügung gestellt, um Sea Shepherd zu bekämpfen. Mit diesem Geld hat sie die Sicherheit auf See erhöht, an amerikanischen Gerichten Zivilverfahren gegen uns eingereicht und recherchiert, an welcher Stelle wir angreifbar sein könnten.

Und die eine Möglichkeit, die die Walfänger fanden, war ein zehn Jahre zurückliegender Vorfall, der sich im Jahr 2002 in guatemaltekischen Gewässern abgespielt hatte. Bei der Anklage geht es einfach um das Behindern eines costa-ricanischen Fangbootes mit Hilfe von Wasserschläuchen. Diese Aktion war von der guatemaltekischen Regierung gestattet worden und richtete sich gegen vollständig dokumentierte, illegale Shark-Finning-Aktivitäten, die auch für die preisgekrönte Dokumentation „Sharkwater“ gefilmt wurden. Dieser Einsatz wandte sich gegen ein Schiff, dessen Besatzung erst ein Jahr zuvor verurteilt worden war, weil sie in den Gewässern des Meeresschutzgebiet-Nationalparks von Galapagos Haien die Flossen abgeschnitten hatte. Unser Schiff, die Sirenian, hatte damals zur Überführung der Wilderer beigetragen.

Japan hatte schon vorher versucht, mich durch Interpol für den Vorfall mit Bethune verhaften zu lassen, doch Interpol lehnte diesen Antrag auf eine „Red Notice“ ab und gewährte ihnen nur eine „Blue Notice“, so dass Staaten meine Bewegungen an Japan zwar melden, mich jedoch nicht festnehmen konnten.

Im Dezember traf sich die Präsidentin von Costa Rica mit dem Premierminister Japans. Ich hatte im November 2011 das Filmfestival Hamburg besucht, ohne in Deutschland festgenommen zu werden. Im März reiste ich ohne Zwischenfälle nach Spanien und Frankreich. Im Mai 2012 jedoch wurde ich in Deutschland aufgrund eines Auslieferungsantrags von Costa Rica festgenommen. Und ich stellte fest, dass Costa Rica, wie auch Japan, eine Interpol-Mitteilung herausgegeben hatte und Interpol die Anfrage letztlich abgelehnt hatte.

Deutschland jedoch, das weder mit Costa Rica noch Japan einen Auslieferungsvertrag hat, entschloss sich zu meiner Festnahme, die auf einem, wie sie es ausdrückten, bilateralen Abkommen mit Costa Rica basiert. Natürlich weckte dies die Aufmerksamkeit Japans und es begann Verhandlungen zu führen und wandte sich direkt an Deutschland, um eine Auslieferung zu beantragen. Diese Anfrage Japans wurde von Deutschland am 23. Juli 2012 angenommen. Ich wurde aus verlässlichen Quellen am 22. Juli gewarnt.

Bezüglich Costa Rica hatte ich den Beweis auf Video und war mit einem Dutzend Zeugen zuversichtlich, dass ich gegen die Anschuldigungen der Haifischflossenjäger gewinnen könnte. Meine einzige Sorge war die, dass Costa Rica mich dann Japan übergeben würde und eine Inhaftierung in Japan hätte mit absoluter Sicherheit dazu geführt, dass ich nie mehr freigekommen wäre.

Diese Sicherheit hieß, dass es für mich nur eine Möglichkeit geben würde: Ich traf den Entschluss, Deutschland sofort zu verlassen.

Ich finde es absurd, dass in all den Jahren meiner Kampagnen für den Schutz und die Bewahrung der Meeresbewohner, während derer ich keinem einzigen Menschen eine Verletzung zugefügt und mich nur gegen illegale Aktivitäten laut der Definition internationaler Umweltschutzgesetze gewendet habe, Japan nun Anschuldigungen gegen mich äußern kann, nachdem sie ein zwei Millionen Dollar teures Schiff zerstört haben, ein Mitglied der Mannschaft verletzt und fünf andere fast getötet haben.

Die deutsche Regierung hat mich sehr enttäuscht. Es ist für mich offensichtlich, dass sich die deutsche Regierung mit Japan und Costa Rica verschworen hat, um mich festzuhalten, damit ich den Japanern übergeben werden könnte. Es ist für mich klar, dass die politische Entscheidung, mich den Japanern auszuliefern noch vor einem Gerichtsbeschluss getroffen wurde. All die Deutschen, die ich getroffen habe, zeigten sich als Unterstützer meiner Arbeit. Ich habe auf den Straßen keinen einzigen Kritiker getroffen, nicht in den Gerichten, in den Medien oder auf den Veranstaltungen und Vorträgen, die ich besuchte. Selbst die Polizei und Mitglieder des Gerichts unterstützten meine Ziele.

Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die mir in Deutschland zuteil geworden ist, besonders von den mir wohlgesonnenen Quellen, die mich mit den Informationen über die getroffenen Entscheidungen und den bevorstehenden politischen Entschluss, dem japanischen Auslieferungsantrag nachzukommen, versorgten, sobald ein Gerichtsbeschluss festgestanden hätte.

Es ging hier nie wirklich um Costa Rica. Es ging die ganze Zeit um Japan.

Wir haben acht Saisons lang den japanischen Walfängern die Stirn geboten, sie auf dem Meer gedemütigt und — was noch wichtiger ist — wir haben ihre illegale Geschäftemacherei durch das Töten von Walen im antarktischen Walschutzgebiet erschwert.

Es geht hier nicht um Gerechtigkeit; es geht um Rache. Es geht um eine kleine Gruppe passionierter Freiwilliger, die sich gegen eine wirtschaftliche Supermacht stellen und um die Multimillionen Dollar schwere Wilderei von Walen in einem Walschutzgebiet. Es geht darum, den politischen und wirtschaftlichen Machthabern die Wahrheit ins Gesicht zu sagen.

Costa Rica und Deutschland sind einfach nur Schachfiguren im Vorhaben Japans, Sea Shepherd zum Schweigen zu bringen und unser jährliches Eingreifen in seine illegalen Walfangaktivitäten zu stoppen.

Ich weiß, dass die Wal-Wilderer weiterhin nichts unversucht werden lassen, um mich aufzuhalten. Ich bin ihnen jedoch wieder einmal entkommen und werde versuchen, ihnen weiterhin einen Schritt voraus zu sein, ganz gleich, welche Risiken und Kosten dabei entstehen.

Ich kann meinen Schützlingen besser auf dem Meer als von einer japanischen Gefängniszelle aus dienen und beabsichtige, genau dies zu tun. Im Dezember werden unsere Schiffe sich zur neunten Kampagne aufmachen, um den illegalen japanischen Walfängern im antarktischen Walschutzgebiet die Stirn zu bieten. Die Kampagne wird „Operation Zero Tolerance“ heißen und wir werden erneut unsere Schiffe und unser Leben riskieren, um diese Meeresräuber in ihrem erbarmungslosen Abschlachten der sanften Riesen aufzuhalten.

Vielen Dank für eure treue Unterstützung,

Captain Paul Watson

Hintergrund:

Captain Watson wurde 70 Tage lang in Deutschland festgehalten, obwohl sich die Öffentlichkeit, Prominente, Politiker und andere Koryphäen in tausenden Protestbriefen an das deutsche Justizministerium für seine Freilassung ausgesprochen haben. Er wurde am 13. Mai in Frankfurt auf dem Weg nach Cannes in Frankreich wegen einem 10 Jahre alten Haftbefehl aus Costa Rica festgenommen. Er wurde in Deutschland zur Auslieferung an Costa Rica wegen eines mutmaßlichen „Eingriffs in den Schiffsverkehr" festgehalten, der im Jahr 2002 bei Dreharbeiten zu der preisgekrönten Dokumentation „Sharkwater" stattfand. Zu diesem Vorfall kam es auf offener See in guatemaltekischen Gewässern, als Sea Shepherd auf illegale Haiwilderer stieß, die mit einem costa-ricanischen Schiff, der Varadero, auf Jagd waren. Auf Befehl der guatemaltekischen Behörden gab Sea Shepherd den Besatzungsmitgliedern der Varadero die Anordnung, das Shark Finning einzustellen und zurück zum Hafen zu fahren, um sich dort der Strafverfolgung zu stellen. Während die Varadero zurück in den Hafen eskortiert wurde, wendete sich das Blatt und ein guatemaltekisches Kanonenboot wurde ausgesandt, um die Sea Shepherd Crew abzufangen. Um dem Kanonenboot aus Guatemala zu entgehen, nahm Sea Shepherd daraufhin Kurs auf Costa Rica, wo die Crew dann sogar noch mehr illegale Shark Finning-Aktivitäten in Form von tausenden getrockneten Haifischflossen auf den Dächern von Industriegebäuden aufdeckte.

 

 

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Montag, den 07. Januar 2013 um 15:53 Uhr

Sea Shepherd Australien übernimmt die Führung bei der Antarktiskampagne zur Verteidigung der Wale

Der Gründer und Präsident Captain Paul Watson tritt von seinen Ämtern von Sea Shepherd USA und Sea Shepherd Australien zurück


Auf einer Pressekonferenz neben der MS Sam Simon, heute um 10:00 Uhr Ortszeit in Hobart, kündigte die australische Regionalgruppe der weltweit agierenden, gemeinnützigen Meeresschutzorganisation Sea Shepherd Conservation Society an, die Führung der neunten Antarktiskampagne zur Verteidigung der Wale – Operation Zero Tolerance – zu übernehmen. Der Gründer und Präsident Captain Paul Watson ist von seinen Ämtern bei Sea Shepherd USA und Sea Shepherd Australien zurückgetreten. Die MS Steve Irwin, die normalerweise unter dem Kommando von Captain Paul Watson steht, wird nun für den weiteren Verlauf der Kampagne unter dem Kommando von Captain Siddharth Chakravarty stehen. Captain Watson bleibt weiterhin an Bord, um die Kampagne zu dokumentieren. Die langjährige Mitarbeiterin und Beraterin von Captain Watson, Vorstandsmitglied Marnie Gaede übernimmt die Rolle des Präsidenten von Sea Shepherd USA. Der frühere Grünen-Vorsitzende und ehemalige australische Senator, Bob Brown, wurde in den Vorstand von Sea Shepherd Australien berufen und wird gemeinsam mit dem Direktor von Sea Shepherd Australien, Jeff Hansen, die Operation Zero Tolerance leiten. Diese Änderungen wurden vorgenommen, um die wichtige Mission von Sea Shepherd zur Verteidigung der gefährdeten Wale im antarktischen Walschutzgebiet weiter fortführen zu können.

„Ich fühle mich geehrt, den großen Walen im Südpolarmeer und Sea Shepherd auf diese Weise dienen zu können“, sagte der frühere Grünen-Vorsitzende und ehemalige Senator Bob Brown. „Meine Bewunderung für Paul Watson ist umgekehrt proportional zur angestauten Wut der japanischen Regierung über die Erfolge von Sea Shepherd und die Verhinderung des Abschlachtens von fast 4.000 Walen in den letzten Jahren“, fügte er hinzu. „Ich bitte die Australier darum, uns weiter großzügig zu unterstützen, so dass diese großartige Mission weiter fortgesetzt werden kann.“

Während der vergangenen acht Kampagnen wurden Sea Shepherds Aktivitäten zur Verteidigung der Wale von der Mehrheit der australischen Bürger unterstützt. Sea Shepherd erledigt somit den Job, wie es die meisten Australier für den Schutz der Wale tatsächlich sehen wollen. Ähnlich wie im letzten Sommer die Operation Kimberley Miinimbi ist auch Sea Shepherds Antarktiskampagne im Südpolarmeer letztlich ein Projekt mit Heimatbasis in Australien und bezieht sich auf den Schutz der Wale im antarktischen Walschutzgebiet. Sea Shepherd Australien ist von jeher stark in die Planung und Mittelbeschaffung für die Antarktiskampagnen eingebunden. Die nun an Sea Shepherd Australien übertragene Führung der Antarktiskampagne zum Schutz der Wale ist eine natürliche Entwicklung aufgrund der wachsenden Rolle von Sea Shepherd in der Welt und in Regionen wie Australien.

„Dies ist eine von Sea Shepherds meist beachteten Kampagnen und wird von Hundertausenden Bürgern auf der ganzen Welt unterstützt. Tatsache bleibt aber auch, dass die Wale im antarktischen Walschutzgebiet quasi in Australiens Hinterhof leben“, sagte Hansen. „Tatsächlich sind die jetzt gefährdeten Wale genau die gleichen, die ursprünglich aus den Gewässern Westaustraliens hier her wandern. Es ist also für die Australier nur logisch, jetzt den Fehdehandschuh aufzunehmen und sie zu verteidigen“, fügte er hinzu.

Sea Shepherd engagiert sich auf hoher See seit 35 Jahren und in bisher acht Kampagnen mit direkten Aktionen bei der Verteidigung der Meeresbewohner gegen das Japanische Walforschungsinstitut (ICR), gegen eine Front des illegalen, staatlich subventionierten Walfangs – und das alles innerhalb der Gesetzesgrenzen und ohne schwerwiegende Verletzungen. Jedes Jahr im Dezember macht sich Sea Shepherd auf die Reise in die Antarktis, um die Wale im antarktischen Walschutzgebiet vor den tödlichen Angriffen des ICR zu beschützen. In den letzten acht Kampagnen hat Sea Shepherd im Südpolarmeer fast 4.000 Walen das Leben gerettet und die illegalen Walfangaktivitäten Japans ans Licht der Weltöffentlichkeit gebracht.

Im Februar letzten Jahres wurde ein Antrag des ICR auf eine einstweilige Verfügung gegen Sea Shepherd USA abgelehnt. Dabei ging es darum, Sea Shepherd von der Verteidigung der Wale in der diesjährigen Antarktiskampagne Operation Zero Tolerance abzuhalten. Diese Entscheidung wurde im letzten Monat aufgehoben. Darüber hinaus erließ das 9. US-Berufungsgericht (Washington State) eine einstweilige Verfügung zugunsten des ICR. Die Walfangflotte bezieht sich auf angebliche Verletzungen von Crewmitgliedern, obwohl sie nicht dazu in der Lage war, auch nur den Hauch eines medizinischen Beweises vorzulegen. Zwischenzeitlich hat Sea Shepherd Video-Beweismittel von der Rammung und Beschädigung – in einem Fall sogar der kompletten Zerstörung – von Sea Shepherd Schiffen durch Schiffe des ICR vorgelegt. In dem Fall der kompletten Zerstörung eines Sea Shepherd Schiffes im Wert von 1,5 Millionen US-Dollar durch ein Schiff des ICR wurde zudem ein Kameramann verletzt; sechs Crewmitglieder wären beinahe ertrunken. Das Japanische Walforschungsinstitut ICR wurde zu alldem nicht einmal befragt. Darüber hinaus entschied der Australische Bundesgerichtshof, dass der japanische Walfang illegal ist und gab eine einstweilige Verfügung gegen die Walfänger heraus. Die Walfänger aber töten unter klarer Verletzung dieses Gerichtsbeschlusses weiter Wale. Sie betreiben ihren Walfang ebenso in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Australiens und führen geladene Gewehre an Bord ihrer Schiffe in der entmilitarisierten Zone mit sich – eine klare Verletzung des Antarktisvertrages.

Neben Hansen und Brown äußerte sich ebenso der ehemalige australische Bundesumweltminister Ian Campbell auf der Pressekonferenz mit den Worten: „Sea Shepherd Australien hat in diesem Sommer eine klare Mission – und die heißt ‘Zero Tolerance‘ für ein Blutbad im Südpolarmeer. Die japanischen Walfänger haben ihre Schiffe mit Harpunen bewaffnet, um Wale zu verstümmeln und zu töten – und darüber hinaus mit Gewehren bewaffnet, die Menschen verstümmeln und töten können“. Er fügte hinzu: „Sea Shepherd steht dafür, die Wale zu schützen und wenn ihre Schiffe auf 450 Meter oder näher zu einem Killerschiff heranfahren müssen, um Wale zu retten, dann wird genau das auch getan. Wenn die japanischen Walfänger sagen, sie fahren nicht näher als 450 Meter an einen Wal heran, so wird Sea Shepherd Australien auch das Gleiche tun.“

Ermutigt durch die weltweite Unterstützung dieser Kampagne sagte Captain Paul Watson: „Sea Shepherd Australien ist in einer sehr guten Position, um diese Kampagne im Südpolarmeer leiten zu können. Wir haben den festen Glauben daran, dass sie die Operation Zero Tolerance zum Erfolg führen werden.“

Hintergrund:

Mit Bezug auf die Auseinandersetzung zu Japans JARPA II – Programm zum „wissenschaftlichen Walfang“ leitete Australien am 31. Mai 2010 vor dem Internationalen Gerichtshof ein Verfahren gegen Japan ein und wurde am 21. November 2012 dabei von Neuseeland unterstützt.

Mit der Entscheidung des 9. US-Berufungsgerichts (Washington State) vom 17. Dezember 2012 wurde eine frühere Entscheidung zugunsten Sea Shepherds wieder aufgehoben. Mit der jüngsten Entscheidung wird festgelegt, dass sich Sea Shepherd weder Schiffen, noch Personen an Bord der Schiffe des Klägers, dem Japanischen Walforschungsinstitut ICR, im Südpolarmeer entgegenstellen darf. Sea Shepherd darf ferner seine Schiffe nicht in einer Weise manövrieren, die den sicheren Betrieb der Schiffe des Klägers gefährden. Weiter heißt es, dass sich die Beklagten den Schiffen des Klägers auf offener See nicht weiter als 450 Meter nähern dürfen. Diese einstweilige Verfügung bleibt solange in Kraft, bis das Gericht eine Stellungnahme zur Begründetheit der eingereichten ICR-Beschwerde vorlegt.

Die Klage des ICR wird durch Subventionen der japanischen Regierung in Höhe von 30 Millionen US-Dollar finanziert, die aus dem Tsunami-Hilfsfond entnommen wurden. Dieser Fond wurde aus Spendengeldern geschaffen, um den Opfern von Tsunami, Erdbeben und Atomunfall zu helfen, aber nicht, um damit die Jagd auf Wale zu finanzieren. Das Ganze ist Teil einer großangelegten Strategie des Japanischen Walforschungsinstituts ICR, um das Einschreiten Sea Shepherds zur Verteidigung der gefährdeten Wale im bestehenden antarktischen Walschutzgebiet zu unterbinden. Im Ergebnis dieses Plans ist der Sea Shepherd Gründer Captain Paul Watson zur Zielscheibe zweier „Red notices“ von Interpol geworden, die auf Anträge Costa Ricas und Japans zurückgehen. Damit wird das Ziel der Auslieferung an diese Länder verfolgt, für ein anschließendes Gerichtsverfahren auf Basis erfundener und politisch motivierter Anschuldigungen in Zusammenhang mit der Verteidigung der Meeresbewohner vor Wilderern.


Hansen und Brown arbeiteten im letzten Sommer eng zusammen bei der Verteidigung der weltweit größten Kinderstube der Buckelwale vor dem geplanten weltweit größten Gasprojekt am James Price Point – in der erfolgreichen Kampagne von Sea Shepherd Australien, Operation Kimberley Miinimbi.

Link: http://de.seashepherd.org/news-and-media/news-130107-1.html 



Montag, den 07. Januar 2013 um 17:56 Uhr

Statement von Captain Paul Watson


Seit ich die Sea Shepherd Conservation Society vor 35 Jahren gründete, strebte ich danach, gewaltfrei und innerhalb der Gesetze zu agieren.

Sea Shepherd war noch nie eine Protestorganisation oder eine Organisation, die sich in zivilem Ungehorsam übt. Wir sind eine Anti-Wilderer-Organisation, gegründet, um internationale Naturschutzgesetze durchzusetzen. Wir handeln innerhalb der Richtlinien der UN Weltcharta für die Natur, die es gemeinnützigen Organisationen sowie Einzelpersonen erlaubt, einzuschreiten, um internationale Naturschutzgesetze durchzusetzen.

Während Sea Shepherds langer Geschichte haben wir keine einzige Person jemals verletzt. Es stimmt, dass wir einzelne bürokratische Vorschriften nicht befolgten wie zum Beispiel die sogenannte „Robbenschutzverordung“ Kanadas, jedoch taten wir dies, um die Gültigkeit dieser Verordnung auf den Prüfstand zu stellen, widersprach sie doch der Kanadischen Charta der Rechte und Freiheiten. In allen anderen Dingen bewegten wir uns immer innerhalb sowohl nationaler wie internationaler Gesetze.

1998 befolgte Sea Shepherd USA die Anweisung der US-Küstenwache, sich den Walfangoperationen der Makah im Staate Washington nur bis auf 1000 Yards (ca. 900 Meter) zu nähern.

Ich persönlich wurde noch nie wegen einer Straftat verurteilt.

Aus diesen Gründen müssen Sea Shepherd USA und ich selbst als US-Staatsbürger nun den Beschluss des 9. Bezirksgerichts der USA befolgen.

Weil ich persönlich in der Unterlassungsverfügung des Gerichts benannt wurde, bin ich von meinen Positionen als Präsident der Sea Shepherd Conservation Society USA und als Präsident der Sea Shepherd Conservation Society Australien zurückgetreten. Zusätzlich habe ich mein Amt als geschäftsführender Direktor der Sea Shepherd Conservation Society USA niedergelegt. Ich werde zukünftig keine bezahlte Stellung innerhalb Sea Shepherd annehmen in allen Ländern, in denen Sea Shepherd als registrierte gemeinnützige Organisation arbeitet.

Weiterhin bin ich als Kampagnenleiter der Operation Zero Tolerance zurückgetreten. Der ehemalige australische Senator und Parteivorsitzende der Grünen Partei, Bob Brown aus Tasmanien, wird an meine Stelle treten.

Und auch das Kommando als Kapitän der Steve Irwin habe ich niedergelegt. Captain Siddharth Chakravarty kommandiert die Steve Irwin jetzt. Die Kapitäne der anderen drei Schiffe sind schwedische, französische und australische Staatsbürger.

Als US-Bürger werde ich den Beschluss des 9. Bezirksgerichts der USA respektieren und befolgen, sowie die einstweilige Verfügung, die das Gericht dem Japanischen Walforschungsinstitut (ICR) bewilligt hat, nicht verletzen. Ich werde nun als Beobachter innerhalb der vom US-Gericht festgesetzten Grenzen teilnehmen.

Link: http://de.seashepherd.org/news-and-media/editorial-130107-1.html